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"DER MYTHOS LEBT" - oder: Die Geschichte, die du dir erzählst, könnte falsch sein!

 

Ein erneutes Mal möchte ich meinen heutigen Blogbeitrag mit einem Werbeslogan des Musicals „Ludwig2“ eröffnen – ein Musical, das mein Leben verändert hat.

 

„Der Mythos lebt“, so war das Musical „Ludwig2“ 2005-2007 untertitelt und deutete damit auf das Leben und vor allem auch auf das Sterben des bayerischen Märchenkönigs hin, das bis heute ungeklärt ist und auch wahrscheinlich immer ungeklärt bleiben wird. Ist der stattliche König, der zudem ein ausgezeichneter Schwimmer war, tatsächlich im seichten Ufer des Starnberger Sees ertrunken, oder wurde er gar durch einen geplanten Mord hinterrücks erschossen? Klarheit könnte ein Öffnen von Ludwigs Sarkophag geben, doch dieser bleibt verschlossen, und damit auch die mögliche Wahrheit über den Verlauf des letzten Spaziergangs und der Tod des Königs am 13. Juni 1886. Deshalb kursieren bis heute viele verschiedene Versionen und Interpretationen einer möglichen Wahrheit – ein Mythos ist entstanden.

 

Mythen können so mächtig sein, dass sie uns förmlich in den Bann ziehen und nicht mehr loslassen. Der Mythos Ludwig ist zweifelsohne ein solcher.

 

Was aber, wenn die Geschichte, die du dir selber über dich erzählst selbst zum großen Teil ein Mythos ist und mit der Wahrheit sehr wenig zu tun hat, wenn sie also falsch ist?

 

Uns alle schießen täglich unglaubliche ca. 50.000 Gedanken durch den Kopf. Wir führen also ständig eine Art Selbstgespräche mit uns. Viele von diesen wiederholen wir immer und immer wieder, sodass diese Selbstgespräche und Gedanken letztendlich in Fleisch und Blut übergehen und unser Glaubenssystem bzw. Glaubenssätze bilden. Sie sind sozusagen unsere eigene Interpretation der Wahrheit und sie legen damit fest, was wir glauben, was uns begeistert und antreibt, oder was uns hemmt und lähmt. Über 80% dieser Gedanken sind zudem negativ oder von der Art, dass sie uns eine falsche Realität wiederspiegeln und damit die Geschichte, die wir uns selbst erzählen, verfälschen. 

 

Es liegt deshalb an uns selbst, wie wir unsere Geschichten und Gewohnheiten, in diesem Fall unser gewohntes Denkmuster, positiv beeinflussen und dauerhaft ändern. Es ist keine „Challenge“, wie kurzfristige Änderungsprozesse heutzutage gerne genannt werden, die dann aber meist nach kurzer Zeit, sozusagen wie nach einem kurzen „Sprint“ wieder in ein altes Muster zurückführen, weil der Mensch eben... vermeidlich ein Gewohnheitstier ist :-)

 

Wenn wir Tag für Tag dranbleiben und uns immer wieder „umtrainieren“ und dadurch weiter wachsen, also alle kleine Ausdauerathleten anstelle von Sprintern werden, kommen wir bald in den Flow der „Macht von positiven Geschichten“, die uns beflügeln und die unser Leben transformieren.

 

Mit meinem alten Denkmuster hätte ich es nie für möglich gehalten einmal überhaupt auf der Musicalbühne zu stehen, König Ludwig zu verkörpern, ein eigenes Musical zu produzieren und nun ein Buch zu schreiben.

Ich dachte ich konnte nicht singen!

 

Mit meinem alten Denkmuster würde ich mich Meinungen und Aussagen anschließen, dass es ab Mitte 30 gesundheitlich nur noch bergab geht, eine Gewichtszunahme normal ist, das eigentlich auch gar nicht so schlimm ist, die leistungsfähigsten Jahre hinter einem liegen und Arztbesuche sich sowieso häufen. Ärzte sind schließlich dafür da. NEIN!

 

Ich werde nächstes Jahr 50 Jahre alt (unglaublich, wie doch die Zeit vergeht) und ich befinde mich in der Form meines Lebens. Nie war ich fitter, nie leistungsfähiger und auch nie glücklicher.

 

Ein Zufall oder eine Ausnahme? Nicht wirklich, sondern ich habe negative, limitierende Gedanken und Gewohnheiten in positive geändert und mache das nach wie vor täglich.

 

Du glaubst nicht daran, dass es funktioniert oder dass du mitunter negative Gedanken hast?

Nun, versuche es und stelle selber fest, wie oft du negativ oder limitierend denkst.

 

Du kannst dies mit einer eindrucksvollen Methode noch offensichtlicher machen:

Wenn du dich dabei „erwischt“ negativ zu denken, ersetze diesen Gedanken durch einen positiven und tippe dabei auf den Tisch oder deinen Unterarm, um dir bewusst zu machen, dass du einen negativen Gedanken ausgetauscht hast.

 

Für Frauen (und auch langhaarige Männer) die einen Haargummi verwenden, den sie oft auch am Handgelenk tragen, gibt es noch eine zusätzliche, beeindruckende Methode:

 

Jedes Mal, wenn du einen negativen Gedanken durch einen positiven ausgetauscht hast, wechselst du das Haargummi vom einen zum anderen Handgelenk.

 

Du wirst vom Ergebnis überrascht sein :-)

 

Ich würde mich freuen, wenn ich dich heute dazu inspirieren konnte, deine Sichtweise auf deinen Gedanken und deine Wahrheit - dein Leben - zu hinterfragen und eventuell manche Gewohnheiten zu ändern.

 

Denke an die 50.000 Gedanken, wovon 80% limitierend sind.

Ersetze negative Gedanken durch positive und transformiere dein Leben.

 

Es liegt an dir:

Welche Geschichte erzählst du dir ab heute?